Yoga - der Weg ist das Ziel
“Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer, nicht mit vielen wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr….”, man könnte denken, dass Xavier Naidoo über Yoga spricht.
Xavier Naidoo
Jedenfalls habe ich meinen bisherigen Weg mit Yoga so empfunden. Ich wusste nie, wohin er führt und wie er wohl aussehen wird. Und wenn es plötzlich so schien, als ob der Weg einer breite Allee gleicht, verwandelte er sich in Sekundenschnelle in einen holprigen Bergpfad.
Yoga ist immer wieder neu, überraschend, zeigt dir Lebensfreude, tiefen Frieden und verändert auf jedem Fall dein Leben und dich.
Mein Yogaweg begann vor 18 Jahren. Damals hatte ich 2 kleine Kinder, war gerade mit dem 2. Staatsexamen fertig und wollte unbedingt arbeiten. Mit dem nötigen Abstand betrachtet, konnte diese Einstellung nicht funktionieren. Durch eine Bekannte bekam ich die Telefonnummer einer Dame, die Yoga und Qi Gong unterrichtete. Diese erste Begegnung mit fernöstlichen Übungsformen veränderte mein Leben. Von früh bis spät wurde mir von allen Seiten Energie entzogen, aber hier bekam ich Energie zurück!!! Das war der erste Schritt auf meinem Weg zum Yoga.
Natürlich waren da Zeiten, in denen es nur wenig Yoga gab. Zeiten, die sich wie Rückschritte anfühlten, aber den Weg habe ich nie verlassen. Manchmal habe ich Pausen eingelegt, aber nur, um danach umso schneller wieder durchzustarten.
Vor vier Jahren verbrachten Katrin und ich das erste Mal einige Tage in einem Ashram in Österreich. Vor der Kulisse des Wilden Kaisers praktizierten wir mit den verschiedensten Menschen zusammen Yoga.
Hier hörte ich auch das erste Mal etwas von einer Yogalehrerausbildung. Tief in meinem Inneren regte sich etwas und fiel auf fruchtbaren Boden. Dann kam der Zufall zu Hilfe.
Katrin und ich belegten im Dezember in einem Yogastudio einen Meditationskurs. Der Leiter sprach ständig von der, im Januar, neu beginnenden Ausbildung. Und da wir beide schon in Planung für eine weitere intensive Yogaferienwoche waren, ergab eins das andere.
Wir meldeten uns zu der zweijährigen Yogalehrerausbildung an. Unser Ziel war nie wirklich Yoga zu unterrichten. Wir wollten unsere eigene Praxis intensivieren und Neues lernen.
Jetzt wurde es wirklich und wahrhaftig “steinig und schwer“. Jeden Montagabend saßen wir bis zu später Stunde und lauschten der Yogatheorie und Yogaphilosophie. Beide hatten wir Momente, wo wir nur Haaresbreite vor dem Hinschmeißen standen. Beide fragten wir uns oft, ob es wirklich das ist, was wir uns vorgestellt hatten.
Letztendlich zogen wir uns gegenseitig mit, lernten bis zum Schluss gemeinsam alles über Patanjalis Yoga Sutren, die Bhagavad Gita und die Hatha Yoga Pradipika. Leiteten uns gegenseitig in den unterschiedlichen Yogastunden mit verschiedensten Anforderungen an. Schließlich mussten wir alles können, egal ob Schwangerenyoga, Kinderyoga, Yoga für den Rücken, Yoga für Senioren, Businessyoga oder Yoga mit Stuhl.
Am 10. Februar 2019 war es vollbracht. Stolz, glücklich, befreit und um viele Erfahrungen reicher hielten wir unsere Yogalehrerzertifikate in den Händen.
Aber der Weg geht weiter. Und es geht nicht darum, was wir am Ende vielleicht erreichen können, sondern darum, was wir auf der Reise gelernt haben und noch lernen werden.
Yoga kann ich dir nicht beschreiben, Yoga musst du selbst erleben!